7. Zusammensetzung der Darmflora
Die Darmflora spielt eine enorme Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
So sorgt sie unter anderem dafür, dass sich keine schädlichen Bakterien in unserem Darm ansiedeln und produziert kurzkettige Fettsäuren, die unseren Darmzellen als Nahrung dienen. (
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18) Sogar bei der Entstehung Depressionen spielt die Darmflora eine Rolle. (
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Durch eine klassische westliche Ernährung oder Stress kann es beispielsweise dazu kommen, dass die Darmflora in Mitleidenschaft gezogen wird. (
20) Das kann dazu führen, dass ein Blähbauch entsteht.
Doch was sollte man unternehmen, damit die Darmflora gestärkt wird und den Körper wieder optimal unterstützen kann?
Lösung
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an probiotischen Produkten am Markt. Das Problem von derartigen Produkten ist jedoch, dass Leute sie einnehmen und denken, dass das alles ist, was sie tun müssen, um einen gesunden Darm zu bekommen.
Dieser Ansatz ist jedoch falsch! Um die Darmflora auf Vordermann zu bringen, müssen nämlich mehrere Dinge berücksichtigt werden.
1.) Ausreichende Ballaststoffzufuhr Damit sich die guten Darmbakterien vermehren können, brauchen sie etwas "zum Essen". In ihrem Fall sind das fermentierbare Ballaststoffe. (
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Wie bereits erwähnt, empfiehlt die DGE pro Tag mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu essen. (
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2.) Zufuhr von fermentierten Nahrungsmitteln Lebensmittel wie Kimchi, unpasteurisiertes Sauerkraut und Joghurt mit lebenden Kulturen enthalten von Natur aus hohe Mengen Probiotika.
Du brauchst also keines der überteuerten Produkte zu kaufen, um gesundheitlich wertvolle Bakterien aufzunehmen.
Achte einfach darauf, dass du täglich eine gewisse Menge dieser Lebensmittel in deine Ernährung einbaust.
So könntest du zum Beispiel etwas Joghurt mit Obst zum Frühstück essen und nach dem Mittagessen 50 Gramm unpasteurisiertes Sauerkraut als Rohkost zu dir nehmen. Und schon hast du nennenswerte Mengen probiotisch wirksamer Bakterien aufgenommen.
3.) Stress und fettreiche Ernährung vermeiden Durch Studien weiß man mittlerweile, dass Stress unserer Darmflora stark schaden kann. (
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Manchmal ist es unvermeidbar, etwas Stress zu haben. Achte insgesamt aber darauf, dass du deine Stresslevel im Blick behältst und sie aktiv senkst.
Um das zu erreichen, kannst du beispielsweise täglich fünf Minuten meditieren oder einen lockeren Spaziergang in der Natur machen.
Wissenschaftliche Untersuchungen weisen außerdem darauf hin, dass eine fettreiche Ernährung der Darmflora schaden kann. (
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Deshalb solltest du die Menge an Fett, die du täglich aufnimmst im Auge behalten und vermehrt empfehlenswerte Fettquellen, wie beispielsweise Nüsse, kaltgepresstes Olivenöl, Meeresfisch, Eier und Avocado essen.
4.) Geduld haben Bis sich die Darmflora wirklich verändert, braucht es Zeit. Deshalb solltest du darauf achten, dass du deine
Ernährung wirklich dauerhaft umstellst und nicht nur kurzfristig.
Da ein gesunder Darm enorm wichtig ist, wirst du es garantiert nicht bereuen, wenn du dich etwas mehr um ihn kümmerst.
2 Comments
Hallo,
einen Fakt in der Ernährung sollte man auch beachten: die Reihenfolge der einzelnen Lebensmittel, die alle eine bestimmte Verdauungszeit haben.
Ich litt lange Zeit unter Blähungen. Bei meiner Recherche zu diesem Thema stellte ich fest, dass ich „falsch“ aß.
Zuerst sollte man rohes Obst essen, da es die kürzeste Verdauungszeit hat. Danach isst man rohes bzw. gekochtes Gemüse. Als nächstes Kohlenhydrate und zum Schluss eiweißhaltige Lebensmittel.
Seit ich dies beachte, geht es mir wesentlich besser.
Hallo Katrin,
super, dass dir diese Vorgangsweise geholfen hat und danke dafür, dass du sie hier mit den Anderen teilst, die womöglich unter einem ähnlichen Problem leiden.
Liebe Grüße,
Lukas